Das Vorlesen der spanischen Sprache ist mir immer leicht gefallen. Das liegt vor allem daran, dass jedes Wort ganz genau so ausgesprochen wird, wie es geschrieben steht: Die Silbenbetonung ist einfach – dazu gibt es einen separaten Beitrag – und vor allen Dingen gibt es keine doppelten Buchstaben, genau genommen nur mit einer einzigen Ausnahme: dem -cc-.
Beispiele:
acceder | einwilligen, stattgeben, zustimmen
el acceso | der Zugang
el accidente | der Unfall
el diccionario | das Wörterbuch
fláccido/-a | schlaff
miccionar | urinieren
el occidente | der Westen, das Abendland
el occipucio | das Hinterhaupt
Hinzu kommen noch rund hundert Wörter, die auf -cción enden, wie etwa …
la afección | die Zuneigung
la contradicción | der Widerspruch
la dirección | die Richtung, Adresse
la elección | die Wahl
la facción | die Fraktion, Gruppe
la infracción | der Verstoß
la protección | der Schutz
la redacción | der Aufsatz; die Redaktion
la satisfacción | die Zufriedenheit
la traducción | die Übersetzung
Ausnahmslos bei all diesen Wörtern wird das -cc- in zwei getrennten Lauten ausgesprochen: /k/ /th/, also wie im Deutschen das "k" und wie im Englischen das "ti-äitsch".
Und was ist mit -ll- und -rr-?
Das doppelte l und das doppelte r sind in der spanischen Sprache eigenständige Buchstaben, sogenannte dígrafos | Digraphen, also Verbindung von zwei Buchstaben zu einem Laut, so wie das deutsche -au-.
Das -ll- wird so ähnlich ausgesprochen wie im Deutschen ein -j-. Also zum Beispiel Mallorca | „Majorkah“ und nicht „Malorkah“ wie in „Malle“.
Das -rr- wird einfach besonders kräftig gerollt, was Menschen, die ein Rachen-r sprechen, schwer fallen könnte: ¿Qué ocurre? | Was ist los? als „Ke okkurrrre“.
Alle anderen Buchstaben …
kommen in der Regel nicht doppelt hintereinander vor. Das gilt auch für Eigennamen wie beispielsweise:
Ana | Anna
Carlota | Carlotta
Ema | Emma
Felipe | Philipp, Phillip
Juana | Johanna
Julieta | Julietta
Marcela | Marcella
Marisa | Marissa
Mateo, Matias | Matthias
Rafael | Raffael
Violeta | Violetta